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Angenommen, jemand würde mich morgen vor die Wahl stellen: »Entweder du bekommst nur noch Spam-Emails oder nur noch Spam-Post für Wurst-Sonderangebote, Busreisen und Billig-Klamotten. Für welchen Spam würdest du dich entscheiden?«

Oh Mann, für Spam-Emails natürlich. Die sind leise, nicht in hauchdünne Plastikhüllen verpackt und die Beseitigung kostet mich zwar jeden Tag ein paar Minuten, aber dafür verschwinden sie in ein digitales entmagnetisiertes spannungsfreies Nirwana.

Spam aus dem Briefkasten

Aber das Zeug aus dem Briefkasten: Statt mit »klick klick klick« alles zu entsorgen reiße ich zahllose Plastikhüllen auf, breche mir dabei auch noch einen Fingernagel ab und trage die Spam-Post durch strömenden Regen, Hagel und Blitz zur Papiertonne. In den meisten Monaten machen die Werbeheftchen mehr als die Hälfte der Befüllung aus, und ich zahle für den Abtransport.

Was mit aber so nach einem langen Wochenende bei der Rückkehr aus dem Briefkasten und dem Zeitungskasten entgegen quillt, passt kaum noch in die Papiertonne. Monat für Monat bezahle ich die Müllabfuhr, die meine Papiertonne mitsamt all den tollen Sonderangeboten vom Lidl, Real und Unitymedias (?) entsorgt.

Spamfilter für analogen Spam

Wie würde denn wohl ein Spam-Filter für Spam-Post arbeiten? Spam-Pünktchen vergeben?
Wenn „An alle Haushalte“ auf dem Brief steht: 12 Punkte – und zack, ist der Brief von Herrn Steinmeier von der SPD wechvomtisch
Wenn bunte Bilder von Weinflaschen auf dem Umschlag sind: 10 Punkte.
Wenn ich mit „Sehr geehrter Herr … “ angeredet werde: 10 Punkte
Wenn eine Plastikhülle drum ist: 12 Punkte und aus die Maus für die Sonderangebote beim Lidl
Wenn keine Plastikhülle drum ist: 12 Punkte und aus die Maus für die Wurst vom REAL